Bromberg

Bromberg ist sowohl ein sich dynamisch entwickelndes Geschäftszentrum mit einem großen Binnenhafen als auch eine bezaubernde Stadt mit einer langen, geheimvollen Geschichte, derer Anfang aus mittelalterlichen Zeiten stammt. Zu den wichtigsten und wertvollsten Attraktionen der Stadt gehört das sogenannte „Bromberger Venedig“, eine sehr malerische Ecke mit zahlreichen Kanälen, die sehr an die italienische Stadt Venedig erinnern. Viele Attraktionen gibt es auch in der Umgebung von Bromberg. Sehr interessant kann auch ein Besuch in Thorn – Torun, Biskupiec oder im Bory Tucholskie – Hochwald Tucholskie sein. Die Geschäftsleute kommen am häufigsten während der alljährlichen Messe nach Bromberg.

 

bromberg

Die rasche Entwicklung verdankt die Stadt Bromberg ihrer guten Lage in der Nähe der zahlreichen Flüsse und des Bydgoski Kanals. Heutzutage bildet Bromberg einen wichtigen Eisenbahnknotenpunkt auf den Strecken Kattowitz-Bromberg-Danzig und Berlin-Bromberg-Warschau. Außerdem verfügt die Stadt über einen Binnenhafen am Zusammenfluss von Weichsel und Bromberger Kanal, der die Einzugsgebiete von Oder und Weichsel verbindet.
Der Aufbau des Bromberger Kanals hat dazu beigetragen, dass der in der Stadt befindliche Binnenhafen an Bedeutung gewonnen hat. Zu den wichtigen Bahnverkehrsknoten gehört Bromberg seit dem 19. Jahrhundert.

Das heutige Bild von Bromberg gestaltete sich zum Großteil Ende des 19. Jahrhunderts in der Zeit einer dynamischen Entwicklung der Stadt, als von Tag zu Tag neue Betriebe, Werkstätten, Lagerhäuser, Handelsunternehmen sowie Schulen und ganze Stadtteile mit Wohnhäusern entstanden. Zu den wichtigsten heutigen Industriezweigen in Bromberg gehören die chemische, elektrotechnische und elektronische Industrie, die Nahrungsmittel- Holz-, Konfektions- und Schuhindustrie und der Maschinenbau. In der letzten Zeit wird die Stadt als ein Hauptzentrum der ökonomischen Entwicklung von Nord – und Mittelpolen bezeichnet. Dank der raschen Entwicklung zieht die Stadt viele ausländische Investoren an, wie zum Beispiel Coca – Cola, AT&T, Samsung und Unilever.

Bromberg hat 357 000 Einwohner. Manchmal wird die Stadt als Teil des Bromberg – Thorn Einzugsgebietes bezeichnet – mit der gesamten Einwohnerzahl von über 60 000 Menschen. Die beiden Städte sind die Hauptstadt der Woiewodschaft Kujawien – Pommern Kujawsko – Pomorskiego. Mit dem Unterschied, dass die Stadt Bromerg der Verwaltungsitz ist und die Stadt Thorn als Sitz des Marschallstabamtes bezeichnet wird.

Außerdem ist die Stadt Mittelpunkt der Musikszene, wie internationale Musikwettbewerbe, Jazz-Festivals und die weit über die Grenzen hinaus bekannte Philharmonie beweisen.
Die Philharmonie ist vor allem dank ihrer langen Tradition in der ganzen Welt berühmt. Alle Räume zeichnen sich durch eine perfekte Akkustik aus. Dies macht die Philharmonie in Bydgoszcz zu einem der meistgeschätzten Objekte dieser Art in Europa. In der Stadt gibt es auch einen bekannten Musikclub „Mozg“ – „Gehirn“, in dem der polnische Jazz geboren ist.

Bromberg ist keine typisch touristische Stadt. Trotzdem ist sie einen Besuch wert, vor allem wegen des attraktiven, alten Stadtviertels „Bromberger Venedig“. Einfluss auf das Aussehen dieses Stadtviertels hatten die besten Architekten aus dem Inland sowie Ausland. Es wurden Wohnhäuser im eklektischen Stil erbaut, deren Fassadendetails auf den Barock, die Renaissance, Gotik oder sogar Romanik zurückgriffen, um schließlich am Ende des Jahrhunderts dem Fin de Siecle Platz zu machen. Wunderschöne Speicherhäuser in der malerischen Lage ziehen zahlreiche Touristen an. Empfehlenswert ist auch eine Ausflug in den, in der Nähe von Bromberg liegenden Nationalpark – Bory Tucholskie oder an den See Koronowskie. Einen Besuch wert sind die in der Umgebung liegenden Orte wie Ostromeck, Lubostron, Biskupin und vor allem Thorn.

 

GEOGRAFIE

Zu dem charakteristischem Merkmal der Bromberger Landschaften gehören zahlreiche Flüsse die durch die Stadt oder in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt fließen. Die Stadt liegt malerisch an der Mündung des Flusses Brda an der Weichselund am Bromberger Kanal, dessen Grenzen bis zur Weichsel reichen. Dank des Bromberger Kanals sind die Flüsse Brda – Brahe und Weichsel mit der Notec – Netze und der Warta – Warthe verbunden.

Man muss auch die günstige Lage der Stadt und ihrer Umgebung auf der großen Wiese unter den Wäldern betonen. In der Stadt wie auch in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft befinden sich mehrere wunderschöne, malerische Grünanlagen wie Kotlina Torunska, Dolina Noteci, Dolina Brdy, Wysoczyzna Swiecka und Pojezierze Chelminskie.

 

GESCHICHTE

Die Legende will es, dass die Stadt von zwei Brüdern, Byd und Gost, die nach Bromberg aus dem südlichen Teil Polens gekommen waren um hier eine Burgstadt zu bauen, gegründet wurde. Schließlich habe sie einen idealen Platz – eine Burg, die ein Fluss umgibt, für die Gründung einer Stadt gefunden und so entstand die Stadt Bromberg.

An der Stelle der heutigen Stadt stand ursprünglich eine Grenzfestung, die die Grenze von Masowien – Ksiestwo Mazowieckie erst gegen die heidnischen Preußen, später gegen den Deutschen Orden verteidigte. Im 13. Jahrhundert war Bydgoszcz eine Burg mit ausgebauter Burgstadt, die vom Deutschen Orden erobert wurde. Aber schon in dem nächsten Jahrhundert – aufgrund des Friedens von Kalisch – fällt die Stadt nach Kriegsende zurück an Polen. In dem Jahr wurde auch der Stadt durch den damaligen polnischen König Kazimierz Wielki das Stadtrecht verliehen. Nach kurzer Zeit wurde an einem Ufer des Flusses Brda – Brahe ein Schloss gebaut.

Die Stadt wuchs mit ihrer Macht. Im 15. Jahrhundert entwickelte sie sich um einige Vorstädte weiter. Es wurden zahlreiche Windmühlen und Speicher gebaut. Der Handel, vorwiegend mit Getreide und das Bildungswesen expandierten ebenso. Sogar ein Wasservorratssystem wurde gebaut. Die Stadt hatte ihre Grenze erweitert. Aus dieser Zeit stammen die bis heute erhaltenen Speicher im Teil des „Bromberger Venedig“.

Im 17. Jahrhundert litt die Stadt beträchtlich unter dem schwedisch-polnischen Krieg. In der Zeit wurde die Burg mit dem Schloss gesprengt. Die Ruinen wurden niemals wieder aufgebaut. Infolge der ersten Polnischen Teilung 1772 fiel Bromberg an Preußen. Die Deutschen unterwarfen die wachsende Stadt einer starken Germanisierung. Seit dieser Zeit bekam die Stadt den Namen Bromberg. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts, durch den Bau des Bromberger Kanals, gewann die Stadt ihre Wirtschaftskraft zurück und so wurde Bromberg ein wichtiges Industriezentrum mit einem Binnenhafen.

Im Jahre 1807 fiel Bromberg zurück an Polen, ein Ergebnis der Errichtung des Großherzogtums Warschau – Ksiestwo Warszawskie. Aber schon im Jahre 1815, nach dem Wiener Kongress, gehörte die Stadt wieder zu Preußen. Im 19. Jahrhundert wurde die weitere Entwicklung der Stadt durch die deutsche Okkupation verhindert. Es war eine tragische Zeitperiode vor allem für die polnische Bevölkerung, da die Stadt immer noch stark germanisiert war. Die Stadt hörte dennoch nicht auf, wichtiges Industrie- und Verkehrszentrum zu sein. Sie entwickelte sich dynamisch weiter und schloss allmählich die umliegenden Gemeinden in die Stadtgrenzen ein. Zu der raschen Entwicklung der Stadt hat auch die gute Bahnverbindung nach Berlin beigetragen.

Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Bromberg zurück an Polen. Aber schon zwanzig Jahre später wurde die Stadt von den deutschen Truppen besetzt. In der Zeit spielte sich in Bromberg der sogenannten „Bromberger Blutsonntag“ ab, der in der nationalsozialistischen Propaganda eine wichtige Rolle spielte. Unter anderem wurde die Opferzahl bewusst vervielfacht. Bis heute sind die damaligen Ereignisse Gegenstand von scharfen Diskussionen geblieben.
Es waren sehr tragische Zeiten für die Stadt. Während des Zweiten Weltkrieges sind hier viele Menschen ums Leben gekommen. Im Jahre 1945 wurde die Stadt durch die Invasion der Roten Armee von der deutschen Herrschaft befreit.

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