Kazimierz Dolny

Kazimierz Dolny ist wegen der malerischen attraktiven Lage zwischen den grünen Hügeln und schattigen Schluchten, der reichen Geschichte, der einmaligen Landschaft, dem mittelalterlichen Städtebau und der großartigen Architektur sowie auch wegen der guten klimatischen Verhältnisse als ein sehr beliebter Ausflugsort bekannt.
Es ist ein bezauberndes Städtchen, genannt „die Perle der polnischen Renaissance“, welches Touristen aus Polen und vom Ausland, besonders Künstler, anzieht. Hier suchen Künstler die Inspiration, die durch die gemütliche Atmosphäre der Stadt ermöglicht wird.

 

kazimierz Dolny

Schon am Ende des 19. Jahrhunderts zog die Stadt viele Künstler an. In die Fußstapfen der Künstler sind auch die Touristen getreten. Die Stadt zieht die Reisenden wegen ihrer einmaligen Landschaft und der großartigen, wunderschönen Architektur an. Die Stadt selbst ist außerhalb der Saison eher ruhig und still, in der Saison aber steigt sie wie ein Phönix aus der Asche und die ganze Stadt blüht auf, um die ankommenden Touristen – vor allem aus Warschau – wieder zu begrüßen.
Im Sommer kommen sowohl polnische als auch ausländische Maler, ebenso wie Kunst- und Architekturstudenten hierher, um im Freien zu arbeiten.

Die Besichtigung der Stadt sollte man mit dem Besuch des Hauptmarktes anfangen. Genau in der Mitte des Hauptmarktes gibt es einen alten, hölzernen Brunnen und eine wunderschöne aus dem 16. Jahrhundert stammende Kirche. Auf dem nahe gelegenen Hügel befinden sich die Ruinen eines Schlosses und wenn man einen Spaziergang entlang des Flusses Weichsel – Wisla macht, kann man die aus der Renaissance stammenden Speicher bewundern. Das Interssanteste befindet sich im Bereich des sich an beiden Ufern der Weichsel ausdehnenden Naturparks von Kazimierz Dolny. Auf seinem Gebiet sind touristische Wege angelegt worden, die durch seine schönsten Teile führen.
In Kazimierz Dolny gibt es auch viele Sehenswürdigkeiten, die mit der jüdischen Kultur fest verbunden sind. Kazimierz Dolny ist vor allem eine Stadt mit einmaliger künstlerischer Atmosphäre, die man fast an jeder Ecke der Stadt spürt.

Während der Feriensaison finden in Kazimierz Dolny viele renommierte Veranstaltungen statt, so zum Beispiel das „Polnische Volksmusikkapellen- und Liederfest“ – Ogolnopolski Festiwal Kapel i Spiewakow Ludowych (Ende Juni), eine Oldtimersternfahrt, das Film- und Kunstfest „Filmsommer“ – Festiwal Filmowy i Artystyczny „Lato Filmow“ (im August), das „Studentenliedfest“, Orgelkonzerte in der Pfarrkirche und viele weitere Veranstaltungen mit kulturell-künstlerischem Charakter.

 

GEOGRAFIE

Kazimierz Dolny ist eine kleine Stadt. Sie liegt in der Lubliner Hochebene am rechten Ufer des Unterlaufes der Weichsel, nicht weit von der Straße Warschau – Lublin in Richtung Südosten, 45 km von Lublin (ca. 140 Km südlich von Warschau). Die Gemeinde Kazimierz Dolny besteht aus der Stadt und vierzehn dörflichen Verwaltungsbezirken – die sogenannten Schulzenämter. Die Gesamteinwohnerzahl liegt bei etwa 3600. Im Unterschied zu ganz Polen herrscht in Kazimierz Dolny ein Übergangsklima von gemäßigt zu kontinental.

Im Jahr 1979 wurde der Landschaftspark Kazimierz Dolny geschaffen, um die Kulturgüter zu schützen. Der Landschaftspark umfasst das gesamte Gemeindegebiet und gehört zu den Naturschutzgebieten. Im Landschaftspark Kazimierz Dolny sind wunderschöne Wanderwege gekennzeichnet, die zum Kennenlernen der bezaubernden Landschaft einladen. Dank der zahlreichen Lössgebiete, die für diese Region typisch sind gehört die Umgebung von Kazimierz Dolny zu den unvergleichlich schönsten in Europa.

 

GESCHICHTE

Die Geschichte der Stadt Kazimierz Dolny reicht bis zu den Anfängen des polnischen Staates zurück. Aber die genaue Entwicklung der Stadt begann erst unter der Herrschaft des Königs Kazimierz Wielki – Kasimir der Große im 14. Jahrhundert. Der König wurde als der Herrscher bezeichnet, der das Land Polen als „ein aus Holz gebautes Land angetroffen hat, und als ein aufgebautes Land verlassen hat“. Es gab in Polen zwei verschiedene Orten, die als Kazimierz bezeichnet wurden. Kazimierz ist ein Stadtviertel von Krakau, ebenso wie die Stadt Kazimierz, die an der Weichsel liegt. Aus diesem Grund benannte man die Stadt Kazimierz an der Weichsel als Kazimierz Dolny.

Im Mittelalter hatte der Transport zu Wasser die größte Bedeutung. In Kazimierz Dolny gab es die wichtigsten Verkehrswege zwischen der Region Kleinpolen – Malopolska und der Ostsee – Morze Baltyckie. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert verzeichnete die Stadt eine nachhaltige Entwicklung, die mit dem rasch wachsenden Getreidehandel zusammenhing.
Man fing an, das Getreide und andere Waren von hier nach Danzig zu verschiffen, um es weiter übers Meer nach Westeuropa zu exportieren.
Die Stadt hat sich schnell zu einem der wichtigsten Handelszentren entwickelt und wurde in dieser Zeit als „ klein Danzig“ bezeichnet.

Zu wahrer Blüte brachte es die Stadt am Ende des 16. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurden die wichtigsten Bauwerke in Kazimierz errichtet, wie zum Beispiel ein Hafen. Es gab damals in Kazimierz Dolny 50 Speicher, in denen das Getreide aufbewahrt wurde. In der Zeit zählte man Kazimierz Dolny zu den schönsten Städten Polens.
Im Jahr 1630 stieg die Einwohnerzahl in Kazimierz Dolny bis auf 2500.

Infolge der Sinflut, des nördlichen Krieges und der Epidemie der Cholera wurde die Stadt zerstört und auch abgebrannt, wodurch sie im Verlauf der Zeit ihren Glanz verlor. Da der Fluss Weichsel den Weg seines Flussbettes geändert hatte, hat die Stadt auch ihre gute Handelsposition verloren. Die Rolle des Kultur – Industrie – und Wirtschaftszentrums übernahm die Region Pulawy.

Dank der Künstler, die bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sich in Kazimierz aufzuhalten pflegen, wurde die Stadt immer populärer und sogar zu einem Modeort. Der Ort verzeichnete eine nachhaltige Entwicklung. In der Zeit zwischen den beiden Kriegen haben die Künstler in Kazimierz Dolny einen Verein gegründet, der als Bractwo sw. Lukasza – das heisst als Verein Heiliger Lukas bezeichnet wurde. Der Schirmherr des Vereines war ein Professor und später der Rektor einer Hochschule in Warschau – ASP, Tadeusz Pruszkowski.
Es waren die Zeiten einer gewissen Belebung der Stadt.

Durch den Ersten Weltkrieg kam es erneut zu schweren Zerstörungen, aber dank der Anstrengungen der Gesellschaft zur Pflege historischer Baudenkmäler wurde bald der Wiederaufbau der Stadt in Angriff genommen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt zu einem bekannten Erholungsort. Neben den Künstlern kamen auch immer zahlreicher Touristen, woran sich bis heute nichts geändert hat. Trotz der schweren Verluste, die das Städtchen im Zweiten Weltkrieg erlitten hat, gelang in Jahren 1945-1958, vor allem durch die Arbeit des Architekten Karol Sisiński, der Wiederaufbau.

Kazimierz Dolny wurde als Hintergrund für den Roman „Dwa ksiezyce“ von Maria Kuncewiczowa, einer Schriftstellerin die in Kazimierz gewohnt hat, hergenommen. Durchaus interessant ist es, dass der Name der Stadt nicht ein einziges Mal im Buch erschien.
Im Jahr 1939 wurde auf Grund des Buches ein Film gedreht.
Die Künstler malen weiterhin in Kazimierz und von der Kunst wird die heutige Identität der Stadt geprägt.

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